der »dritte Körper«
Der »dritte Körper« ist der Traumkörper oder der Körper der Dingprovenienz, er ist ein Klangkörper. Er ist der Körper des Tiefschlafs, der den Dingen entspricht. (Im Tiefschlaf ernähren sich die Dinge vom Körper.) Der »dritte Körper« hat zu tun mit dem in sich klingenden Tiefschlaf, dem schlafenden »Lied in allen Dingen« (Eichendorff).
Der Tiefschlaf ist "lautungsdeterminiert" (PGS VII, 98). Der Klang des Tiefschlafs entzieht sich in den Ultraschallbereich und droht bei Schlafvertiefung abzureißen, was den Tod zur Folge hätte.
"Der »dritte Körper« ist Klangphänomen ohne Phänomenalität. Das hieße nichts anderes, als daß der Nicht-Repräsentationsort dieses Körperbegriffs der traumlose Tiefschlaf ist; und daß sich in den paradoxen Tiefschlaf-Horrorträumen, diesen letzten Erhabenheiten, der sonorale »dritte Körper« sinnenmetabatisch sich entziehend selbstdarstellt." (PGS IX, 27)
Weshalb wohl der Traum keine via regia in den Körper sein könne?; in: Pathognostische Studien IX, 27
Ausschweifende Kurzerörterungen schlafdevianz-, psychosen-, hypnosen- und zumal kunstphilosophischer Natur zum gebührenden Verständnis der »Hypnose-Bilder« von Adolf Bierbrauer; in: Pathognostische Studien VII, 98
Notizen:
"Der Klang nämlich ist das sensuelle Substrat aller Nachtphänomene, einschließlich des Übergangs in den Tag; Klang, der die Nacht zusammenhält und den Wachenstransit ermöglicht ..." (TRT, 255)
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